gisbert zu knyphausen – hurra! hurra! so nicht.
„ich hab‘ die immer gleiche losung auf den lippen. die welt ist grässlich und wunderschön“ singt gisbert zu knyphausen auf seiner zweiten langspielplatte. er ist sich treu geblieben, hat trübsinn und zuversicht in elf neuen stücken miteinander vereint und vom deutschen rolling stone dafür das prädikat „verdammtes genie“ eingeheimst. tatsächlich kommt „hurra! hurra! so nicht.“ zwei jahre nach dem großartigen debüt einem neuerlichen geniestreich ziemlich nahe. dieses mal hat er die lieder um das unvermeidliche „melancholie“ noch etwas grauer angestrichen und die band lässt sie vermehrt dahin plätschern, wie das wasser in den flüssen hamburgs, die der barde an der ein oder anderen stelle besingt. auch die ausflüge auf interstellare müllkippen und gedanken an netzwerkkabel können nicht darüber hinwegtäuschen: der mann ist authentisch, tiefsinnig und hat weiterhin einiges zu sagen. obwohl die losung die gleiche bleibt. oklahoma – od’s outtakes vergibt das prädikat „fabelhaft“. (gastrezension)

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