new fall festival 2015
„das nunmehr zum fünften mal veranstaltete new fall festival in düsseldorf expandiert bereits seit dem letzten jahr in allen bereichen: mehr bands, mehr bühnen, mehr abwechslung. so kam es, dass auch ich mir in diesem jahr – entgegen der liebgewonnenen tradition der letzten jahre – gleich zwei künstler in zwei unterschiedlichen locations gönnte. zunächst spielte am freitag abend der soul-newcomer curtis harding aus atlanta eine kurze und knackige show im tanzhaus nrw. und in der tat – getanzt wurde im tanzhaus recht eifrig. insbesondere natürlich zur hit-single „keep on shining“, zu der füße stillhalten kaum möglich ist. das konzert ließ sich aber mindestens genauso entspannt von den bequemen sitzplätzen im hinteren bereich des saals verfolgen. umfasst hardings debüt-album „soul power“ schließlich mit blues-, funk- und gospel-einflüssen so viele facetten, die man sich – wie z.b. das herrlich groovige „next time“ zeigt – auch in aller ruhe im sitzen zu gemüte führen kann. zwar wirkte der amerikaner auf der bühne insgesamt noch etwas unsicher. die große zukunft, die ihm kollegen wie iggy pop und jack white schon in aussicht gestellt haben, scheint mit etwas mehr bühnenerfahrung gleichwohl nicht ausgeschlossen. am samstag abend luden dann kitty, daisy & lewis in die düsseldorfer tonhalle ein, um ein wahres feuerwerk des rock ’n‘ rolls zu zelebrieren. auch wenn bei ihrer aktuellen dritten platte „the third“ dieser nicht mehr so sehr im fokus steht wie noch zuvor: ihre liebe zum rockabilly-sound sollte heute die richtung vorgeben. das bereits nach dem ersten song von den sitzen gerissene publikum in der übrigens zu 100% bestuhlten tonhalle nahm es begeistert auf und feierte sämtliche songs der an diesem abend zu fünft spielenden band frenetisch ab. besonders auffallend war, wie oft und gekonnt das geschwister-trio während seines auftritts zwischen den instrumenten wechselte. beinahe zu jedem song wurde die konstellation verändert. ein beleg dafür, über welche musikalische qualität die band verfügt und wie sehr sie sich offensichtlich in den analogen 50er jahren zu hause fühlt.“

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