the strypes, werkstatt
„recht spontan ergab sich mein besuch des kölner gastspiels der strypes im rahmen ihrer derzeitigen europa-tour. und es wurde interessant: stand die vierköpfige teenager-band aus irland doch vor der herausforderung, die durchaus melodiösen songs des aktuellen albums „little victories“ mit dem perkussiven pub-rock ’n‘ roll ihres ersten langspielers zu einem runden gesamtpaket zu schnüren. der erste akzent wurde optisch gesetzt: gitarrist mcclorey trat im eigenen bandshirt und justin bieber-flaum an, während o’hanlon im bandtypischen yardbirds-gedächtnis-look über seinem bass lehnte. schon optisch war damit klar vorgegeben, wohin die reise gehen sollte. die band präsentierte dann auch mit erstaunlicher regelmäßigkeit neue und „alte“ stücke im wechsel. knifflig – aber vom altersmäßig doch recht gemischten publikum allgemein sehr gut angenommen. nur selten heulten gitarrenriffs ohne erwiderung durch den saal. als zweiter entscheidender schachzug nach der garderoben-wahl entpuppte sich eine erste längere ansprache von sänger farelly im zweiten konzertabschnitt. ein teil des publikums fühlte sich umgehend eingeladen, für den rest der show einen gefälligen mob kreiseln zu lassen. das bestreben, nicht als bessere cover-band von acts wie them oder dr. feelgood im wohlgesinnten feuilleton nostalgischer altherren zu enden, wurde von den strypes mit diesem schroff und laut abgemischten auftritt eindrücklich untermauert. um den vierten im bunde nicht ungenannt zu lassen: das schlagzeug spielte an diesem abend evan walsh.“ (gastbeitrag)

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