ein musikalischer rundumschlag
nach einem kurzen blick auf die restlichen neuerscheinungen in diesem jahr musste ich enttäuscht feststellen, dass mit außergewöhnlichen platten in den nächsten monaten wohl nicht mehr zu rechnen ist. anlass genug, um sich den alben zu widmen, die in letzter zeit etwas zu kurz gekommen sind. darunter fällt zuerst das debüt von junip, mit dem sich singer-songwriter josé gonzález unaufdringlich in jedes anständige kaffeehaus singen dürfte. ähnliches gilt auch für fran healy, der mit seinem ersten solo-album „wreckorder“ seiner band travis in nichts nachsteht. dies kann man von carl barât und seinem ersten solo-versuch hingegen nicht behaupten. sein selbstbetiteltes album hat leider nicht mehr viel mit den dirty pretty things zu tun. dies führt dazu, dass sich seine wundervolle stimme zwar in den vordergrund drängt, das arrangement der songs letztlich jedoch äußerst verworren bleibt. abgesehen von den hits „i want the world to stop“ und „write about love“ wird auch das zehnte album von belle and sebastian schnell ausgedient haben. die neuen songs sind viel zu beliebig und unscheinbar, als dass sie länger im ohr verweilen könnten. zu guter letzt gelingt aloe blacc mit „good things“ jedoch ein bemerkenswert entspanntes album, das ein sehr wohliges gefühl zurücklässt.