tele – wir brauchen nichts
„deutscher pop. eine fürchterliche institution – nicht wahr? abschrecken lässt sich damit zumindest ziemlich viel, wenn nicht gleich eine gesamte hörerschaft. dass allerdings auch mit feinen, anspruchsvollen texten aus deutschen gefilden, untermalt mit einfallsreicher musik, einem das herz geöffnet werden kann, stellten tele zuletzt mit ihrem gassenhauer „falschrum“ unter beweis. ob es ihnen wohl wieder gelingen würde, das seltene phänomen des deutschen ohrwurms zu komponieren? die eröffnungs-single sollte zumindest dank raab tv in zusammenarbeit mit brainpool hinlänglich bekannt sein. eine recht eingänige nummer. doch haben tele in ihrer sehr charmanten art und weise noch so viel mehr zu bieten. abwechslungsreichtum trifft es vermutlich ganz gut. zarte melancholie, tanzbarer soul und schwungvoller rock vereint in deutscher pop-musik, die zum nachdenken anregt und in der lage ist, gemütszustände trefflich zu beschreiben. nur ein beispiel unter vielen ist hierfür das gefühlvolle „bye bye berlin“. packt es einen erstmal, scheint loslassen unmöglich. leider geht tele nach neun songs ein wenig die luft aus. die letzten titel der platte wissen kaum noch zu überzeugen. nichtsdestotrotz sind die sechs freiburger ein leuchtendes beispiel für geistreiche pop-musik aus deutschland, die es beherrscht den hörer zum träumen zu animieren.“

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