the shins – wincing the night away
„dass das jahr 2007 mit einem pop-paukenschlag aller erster güte eingeleitet wird, dessen konnte man sich so sicher sein, wie der tatsache, dass in jeglicher darauf folgenden kritik oder berichterstattung zu diesem thema ein „garden state“ verweis enthalten sein wird. ohne eben diesen will auch ich nicht auskommen. denn erst die sehr bezaubernde natalie portman schenkte den shins die mediale aufmerksamkeit, die sie verdienen. dass zu diesem zeitpunkt jedoch schon drei langspieler dieser fabelhaften band erhältlich waren, trat im kollektiven bewusstsein wohl doch eher zurück. widmen wir uns im sinne der großen masse also dem „gefühlten zweiten album“. in diesem fall von anspruchsdenken oder gar erwartungsdruck zu sprechen wäre allerdings die falsche wortwahl, denn seltsamerweise machte man sich keinerlei sorgen, dass die neue scheibe an qualität gegenüber den vorgängern verlieren könnte. einmal gehört, mag man sich jedoch zunächst enttäuscht fragen, wo denn jetzt die hits seien. nach dem zweiten hören: immer noch hat man sie nicht gefunden. beim dritten mal gibt man die krampfhafte suche schließlich auf und siehe da: hit gefunden! es ist zwar nur ein einziger, doch dafür ist dieser ganze 42 minuten lang. vorliegendes werk kann eben nur in seiner gesamtheit als vollkommene schönheit erstrahlen. sicherlich wäre es durchaus möglich dem ein oder anderen song hitpotential unterzujubeln. doch wozu? schöner hat sänger james mercer letzten endes nie diese, wieder mal so ausgefallenen, texte vorgetragen. sobald man den songs den gefallen schenkt, sie in einem rutsch zu hören, entpuppen sie sich in ihrer aneinanderkettung zu einem großartigen werk musik, das zu jeder jahreszeit, jeder stimmungslage, schlichtweg zu jeder gelegenheit geliebt werden möchte. zwar verlangen die shins mehr als nur eine chance, sich im menschlichen gehörgang einzunisten, doch werden sie diese auch aller voraussicht nach nutzen. mit abschaffung der skip-funktion würde ich jedoch noch warten, denn bekanntlich sind nicht alle musiker so verlässlich wie diese vier sympathischen amerikaner.“

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