haldern pop 2013
„das haldern pop festival eröffnete in diesem jahr florian ostertag für mich. im spiegelzelt spielte er am frühen donnerstag abend ein recht kurz geratenes set seiner schönsten songs. lediglich „i don’t know what to say“ wurde von vereinzelten stimmen aus dem publikum vermisst. umso schöner klang dafür „better version of you“ – ein angenehmer auftakt! direkt im anschluss machten sich we were promised jetpacks auf der biergarten-bühne bereit, um für ein erstes festival-highlight zu sorgen. noch kraftvoller als auf platte erspielten sich die schotten das publikum im handumdrehen und lärmten bis weit ins dorf hinein. umso erfreulicher, dass sie dabei vorzugsweise songs ihrer ersten (besseren) platte spielten. zum tanzen brachte das publikum zu späterer stunde – auf gänzlich andere weise – auch gold panda. seine zappeligen, aus samples zusammengesetzten, beats kamen ungemein gut an und zeigten bereits am ersten tag, wie abwechslungreich das line-up in diesem jahr aufgestellt war. bei bestem wetter verbreitete am freitag dann zum ersten mal der soul frohsinn auf dem reitplatz. der schon ein wenig in die jahre gekommene lee fields zeigte sich sichtlich erfreut, das publikum von seiner musik und seiner band the expressions zu überzeugen. eine soul-größe wie sie im buche steht! es folgte der bei der breiten masse derzeit wohl populärste act des diesjährigen line-ups: tom odell. der reitplatz wurde zusehends voller und der erst 22-jährige brite sorgte zur überraschung vieler allein mit seinem klavier für eine prise echten rock ’n‘ roll, als er hocker sowie mikrofon extatisch beiseite stieß. ein talent, das es im auge zu behalten gilt. der leider schon letzte (zugleich aber schönste) tag des festivals begann mit dem amerikanischen krach-duo buke & gase. schon erstaunlich, wie viel sound die zwei aus ihren wenigen instrumenten herausquetschten. wieder zurück auf dem reitplatz vermischte dann die band duologue rock mit electronica, was ihnen auf platte letztlich aber besser gelingt. kein must see! ganz anders: ebbot lundberg, frontmann der inzwischen leider aufgelösten schwedischen band the soundtrack of our lives, hinterließ mit seiner neuen combo trummor & orgel einen wahrlich bleibenden eindruck. mehr prediger als sänger blies er dem zu diesem zeitpunkt leider nicht sehr dicht besiedelten publikum seine hymnen um die ohren. besonders der song „lifeline“ erwärmte das herz. das nächste highlight setzten die local natives. die songs ihres aktuellen albums „hummingbird“ lieferten den perfekten soundtrack, um die sich langsam senkende sonne noch einmal ausgiebig zu genießen. zum zweiten mal soul boten dann die alabama shakes, deren sängerin brittany howard live eine wahre erscheinung ist. ein auftritt, der leider viel zu schnell vorbei war. dank ihres bassisten die mit sicherheit lässigste band in diesem jahr! für die emotionalen höhepunkte war jedoch jemand anderes zuständig: glen hansard. samt großem orchester zog der oscar-preisträger, wie nicht anders zu erwarten war, das publikum sofort in seinen bann. seiner sympathischen art kann man sich aber auch kaum entziehen! den für mich letzten gig in diesem jahr spielten half moon run. die schon im vorfeld hochgehandelten kanadier verwandelten das spiegelzelt einmal mehr in eine pulsierende masse von menschen, deren münder vor begeisterung weitestgehend offen standen.“

2 kommentare

  1. Bambi schrieb:

    Und du alter Diplomat hast den (denkwürdigen) Auftritt der Shines einfach unterschlagen. DAS war nämlich der letzte Akt von Haldern 2013. ;-)

    19. August 2013 um 17:48

  2. Jan schrieb:

    Es waren die Staves – nicht Shines, lieber Bambi. ;)

    20. August 2013 um 20:25


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