24. Dezember 2013

don’t forget to boogie!

verfasst in lost takes von oklahoma - od

„one day about 23 years ago in takoma park, maryland, there was a birth on christmas day“ – geboren wurde einer der modernen erlöser in gestalt des rock-gitarristen: mr. henry „sunflower“ vestine. bob „the bear“ hite lädt vestine nach einer kurzen vorstellung zur ausschweifenden solo-einlage in canned heats „fried hockey boogie“ ein. die über elf-minütige aufnahme basiert lose auf john lee hookers „boogie chillen'“ und entstand für das studio-album „boogie with canned heat“ aus dem jahr 1968. wie keiner anderen klassischen blues-band gelang es den „kings of boogie“ in der folge, die charts zu stürmen. „on the road again“ und „going up the country“ waren internationale hits – letzterer wurde zum markenzeichen des woodstock festivals. aber auch dem weihnachtsfest widmete sich die band noch das ein oder andere mal. im „christmas blues“ heißt es etwa: „it’s christmas time everybody, but it’s raining in my heart“. verregnete straßen sind wir in diesen breitengrade ja durchaus gewöhnt, aber herzschmerz sollte zum fest der liebe nun wirklich niemand haben – und muss auch niemand haben, wie im „fried hockey boogie“ klargestellt wird: „love can be found anywhere… even in a guitar.“ deshalb schließe ich der harmonie und glückseligkeit wegen meinen besten wünschen für ein schönes weihnachtsfest die dringliche aufforderung bob hites an: „don’t forget to boogie… boogie… boogie!“

p.s. canned heats 2007er „christmas album“ ist weitaus besser, als es das cover vermuten lässt – alte aufnahmen inkl.“

22. Dezember 2013

la dolce vita

verfasst in outtakes von oklahoma - od

wie konnte mir dieser sommer-hit bloß entgehen? erst beim durchstöbern der momentan allgegenwärtigen jahesbestenlisten stach er mir ins auge. erlend øye ist offensichtlich nach sizilien gezogen und macht dort herzallerliebsten italo-pop. „la prima estate“ passt zwar so gar nicht in diese jahreszeit, soll aber trotzdem samt video unverzüglich seinen platz hier finden. denn etwas la dolce vita lässt sich schließlich auch zu weihnachten bestens versprühen.

19. Dezember 2013

mixtapes

verfasst in mixtapes von oklahoma - od


oklahoma – od’s outtakes
„baby, it’s cold outside“

released:
dezember 2013

„diesmal steht meine kompilation zum jahreswechsel ganz im zeichen des unkomplizierten pops. ganz gleich, ob er in englischer oder deutscher sprache vorgetragen wird, „baby, it’s cold outside“ eckt nirgendwo an, sondern macht sich mit einer überschaubaren anzahl von beats pro minute auf, die vermeintlich geruhsamste zeit des jahres musikalisch zu begleiten. einzig bemerkenswert in diesem jahr: auch ein aus dem deutschen privatfernsehen bekannter entertainer steuert einen sehr charmanten song bei, was ich bis vor kurzem kaum für möglich gehalten hätte. ansonsten gilt: ganze 76 minuten zum durchhören!“

8. Dezember 2013

song des sonntags

verfasst in outtakes von oklahoma - od

„wo wir sind, ist immer libertation“ singen ja, panik, in der badewanne sitzend und eine ausgefeilte choreographie darbietend, im video zu ihrer neuen single „libertatia“. unterlegt mit 80er jahre synthies wird der song gleich mal zum ersten hit des am 31. januar 2014 erscheinenden und gleichnamigen albums der in berlin lebenden österreicher.

30. November 2013

schau in den lauf hase

verfasst in outtakes von oklahoma - od

mit reichlich verspätung erschien vor drei wochen die erste lang­spiel­plat­te des projekts die höchste eisenbahn. denn eigentlich sollte das debüt der band um mo­ritz krä­mer und fran­ces­co wil­king bereits seit februar erhältlich sein. der späte releasetermin beschert uns zum abschluss des jahres 2013 jedoch noch mal einen musikalischen leckerbissen der allerfeinsten sorte. dies liegt vor allem an den von moritz krämer gesungenen stücken „raus aufs land“, „alle gehen“ und „aliens“, die mir seit tagen im kopf umherspuken. textlich wie stimmlich dürfte er damit zum besten zählen, was die deutsche singer-songwriter landschaft momentan zu bieten hat. aber auch fran­ces­co wil­kings beitrag zu „schau in den lauf hase“ ist nicht minder gehaltvoll, wenn er in „was machst du dann“ gemeinsam mit einem kinderchor bezaubert oder in „die uhren am hauptbahnhof“ das album mit liebevollem italienisch ausklingen lässt.

„eine platte wie ein sonnenuntergang, der alles wegwischt und resetet. die höchste eisenbahn kennt die problemchen, mit denen wir uns rumplagen und die uns oft zu peinlich sind, um sie zu teilen. und sie finden sehr präzise und genaue worte, uns diese eigenen doofheiten vor augen zu führen. aber diese formulierungen, diese worte sind so präzise, dass sie auch noch genug platz und raum lassen, sie absichtlich misszuverstehen. denn wer uns so genau kennt, der weiß auch was für uns am wichtigsten ist: selbstbetrug. und dafür ist immer platz.“ (nilz bokelberg)