22. Dezember 2016

this is hip

verfasst in lost takes von oklahoma - od

„wie beiläufig setzt er ein. ein paar worte hier, ein paar worte da. so als will er bloß sagen: „das klingt gut, leute!“ am 16. juni 2001 wurde ich in einer tv-dokumentation auf john lee hooker aufmerksam – vom baumwollfeld ins showbiz war die story. und ganze fünf tage später vermeldete die tageszeitung den tod der blues-legende. in einem paderborner musikladen erstand ich ein „greatest hits“ album mit aufnahmen aus dem beachtlichen spätwerk des us-amerikaners. anders als johnny cash, der in den 90er jahren ebenfalls musikalisch noch einmal fahrt aufnahm, legte hooker mit wechselnden musikern auch allerhand eigene hit-singles noch einmal neu auf. neben der grundsoliden instrumentierung machte hookers unkonventioneller gesangsstil auch nach sieben dekaden im showbiz den unterschied. eigentlich sprach er vielmehr, wiederholte gerne, reimte jedoch selten. überrascht ob so viel spielfreude nutzen die kritiker die gelegenheit und warfen hooker schnell noch ein paar auszeichnungen hinterher. „the healer“, „mr. lucky“, „boom boom“, „chill out“ und „don’t look back“ – auch wir sind der meinung: this is hip.“

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