19. Januar 2010

here to save our souls

verfasst in lost takes von oklahoma - od

„rock ’n‘ roll wurde vor über 50 jahren gespielt, da hieß der interpret zum beispiel little richard. rock ’n‘ roll wurde auch vor 40 jahren gespielt. da hießen die bands dann mc5 oder the stooges. all diesen burschen hat man die drei akkorde abgenommen, weil sie imstande waren, sie authentisch zu zelebrieren. rock ’n‘ roll wird natürlich immer noch gespielt, aber die authentischen bands sind wiederum rar gesät. the jim jones revue spielen den rock ’n‘ roll so, wie er gespielt werden sollte: überdreht, übersteuert und übertrieben laut. dass man die fünf briten aber als legitime erben der großen rock ’n‘ roll urgesteine bezeichnen und von den unzähligen nachahmern unterscheiden muss, liegt an der originellen und begeisternden vortragsweise: so auf ihrem selbstbetitelten debüt-album von 2008, das in 48 stunden quasi live auf band gedroschen wurde, so auf der einzigen deutschland-tour im herbst desselben jahres in einer handvoll städten und auf der zuletzt erschienenen single-sammlung namens „here to save your soul“. dass die jim jones revue seit über einem jahr einen bogen um deutsche veranstaltungsräume macht, ist jammerschade. die nächste gelegenheit sollte in jedem fall beim schopfe ergriffen werden. ich habe mit vier der fünf herren am pinkelbecken gestanden und seid versichert: sie freuen sich definitiv über jeden, der abtanzen kommt. aber: gehörschutz nicht vergessen. kein scherz!“

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