28. Februar 2010

until we meet again

verfasst in lost takes von oklahoma - od

„vermutlich wäre es ein bisschen vermessen, anzunehmen, man sei im stande, an dieser stelle große ausführungen zu johnny cash zu machen, welche mit berechtigung auch nur den geringsten anspruch auf originalität besitzen könnten. anlässlich der sechsten veröffentlichung in der „american recordings“ reihe, die den namen „ain’t no grave“ trägt und vorgestern posthum an cashs 78. geburtstag erschien, darf aber doch noch einmal auf das gesamtwerk des country-heroen aus arkansas verwiesen werden, das nun hoffentlich in dieser grundsoliden produktion seinen abschluss findet. zu viele künstler ereilte schon das schicksal, dass sie im herbst ihrer karriere furchtbar seicht produzierte werke ablieferten, die mit der dynamik und energie ihrer frühen platten nichts mehr zu tun hatten. mit rick rubin als produzent hatte cash sicherlich das hauptlos gezogen, setzte dieser doch wieder auf den minimalismus der anfangstage und schuf so mit cash seit 1993 eindrucksvolle werke. die aufnahmen zur aktuellen platte stammen wie die des vorgängers von einer session kurz vor cashs tod im jahr 2003. wieder stehen themen wie tod, hoffnung und erinnerung im mittelpunkt. „until we meet again“ sind die finalen worte des letzten stückes „aloha ‚oe“. obwohl bestimmt noch weitere aufnahmen in rubins archiven liegen, wäre es schön, wenn nun enden würde, was 1954 bei sun records mit sam phillips begann. denn bisher ist die „american recordings“ serie der sehr viel stilvollere umgang mit cashs künstlerischem nachlass, während andere labels leider mit best-of kompilationen, livekonzerten von ehedem und anderen raritäten um sich schmeißen, die in so einigen kellerräumen aufgefunden wurden.“

schreibe einen kommentar