hey, roll over dj
„über die swinging blue jeans („you’re no good“, „hippy hippy shake“) liest man immer mal wieder, sie hätten nur „einen sommer lang geswingt“. das war 1964. ähnlich verhielt es sich mit jet vierzig jahre später, denn zahllose mädchen tanzten nur einen sommer zur musik der australier. die single „are you gonna be my girl“ von 2003 ragt jedenfalls auch zehn jahre nach ihrer entstehung und einem jahr nach auflösung der band noch deutlich aus ihrem schaffen heraus. es handelt sich um einen dieser nicht totzukriegenden partyhits der kategorie „smells like teen spirit“ oder „song 2“, der in jeder groß- und kleinstadt-diskothek, die indie und heavy in ihrem programm vermengt, auf schützenfesten, abifeiern und hochzeiten auch zukünftig rauf und runter gespielt werden wird. ein evergreen in a-dur, der den grundstein für den verkauf von mehreren millionen langspielplatten bildete. die rolling stones und ac/dc outeten sich passender weise als fans des debüt-albums „get born“, das sowohl nach „sweet virginia“ als auch nach „bad boy boogie“ klang. der nachfolger „shine on“ brachte eine prise mehr „don’t look back in anger“, allerdings auch ein bisschen weniger kommerziellen erfolg. den uninspirierten schlusspunkt bildete „shaka rock“, mit dem der retro-rock gaul letztlich totgeritten wurde. ein krachender nachfolger zur einstigen hit-single, der von einem in „rollover dj“ besungenen „musikautomat“ ebenfalls auf dauerrotation gesetzt werden könnte, entstand nicht mehr. die swinging blue jeans musizierten übrigens in wechselnden personellen konstellationen um ray ennis weiter bis 2010. etwas schneller ging der sommer für jet zu ende.“