29. Juli 2014

bye bye, johnny!

verfasst in lost takes von oklahoma - od

johnny winter ist tot. der texanische blues-musiker starb wenige tage nach seinem letzten auftritt im alter von 70 jahren in der schweiz. der gitarren-virtuose erschien in den 60er jahren auf der bildfläche, um dann aus dem woodstock-film geschnitten zu werden und für seine großartigen frühen alben „johnny winter“ und „second winter“ bei columbia records zu unterschreiben. ein höhepunkt seines schaffens war sicherlich die zusammenarbeit mit seinem idol muddy waters. als dieser mitte der 70er ein wenig in die jahre gekommen war, produzierte winter das erste von vier alben für den altmeister – der name: „hard again“. zu hören gab es archaischen delta-blues mit eindringlicher mundharmonika und einem schneidigen sound, den sich winter in dieser zeit auf seinen eigenen alben selbst nicht gönnte. der fünfeinhalb-minütige opener „mannish boy“ brauchte nicht viel mehr als die stete wiederholung ein und desselben riffs. die band malochte und johlte zu waters neuerlicher interpretation seines klassikers. und johnny winter ließ die gitarre jaulen. entweder man liebt das oder eben nicht. muddy waters liebte es ganz offenkundig. auf die frage nach dem titel der platte antwortete er: „it made my little pee-pee hard again!“

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