22. Mai 2016

plattentest

verfasst in platten von oklahoma - od


isolation berlin – und aus den wolken tropft die zeit
„hochzeits-pop ist es sicher nicht, was uns isolation berlin auf ihrem debüt-album bieten. ganz im gegenteil: „verschließe dein herz“, „wir tun uns nicht gut“ und „du hast mich nie geliebt“ lässt uns frontmann tobias bamborschke wissen. ein wahrhaftiger abgesang auf die romantische zweierbeziehung. schwermut hat sich in die meisten der zwölf stücke auf „und aus den wolken tropft die zeit“ eingefressen. da hilft nur noch aufstehn, losfahrn, wegfahrn, dinge verbrennen und ein lied drüber schreiben. junger deutscher pop liegt im trend und auch isolation berlin „möchten uns einfach allen gefallen“. (gastrezension)


isolation berlin – berliner schule/protopop
„dass die vier berliner auch beschwingte love-songs können, zeigen sie neben der single „annabelle/swantje“ auch mit einem besuch im „aquarium“ auf der gleichnamigen ep. sie wird auf „berliner schule/protopop“ mit der rasanten „körper“ ep, die live mitunter am stück präsentiert wird, zu einer erstklassigen zusammenstellung vereint. isolation berlin musizieren mal laut, mal leise und dabei nicht unnötig kompliziert – dafür umso eingängiger. fazit: kein grund, sich im damenklo zu erhängen. das hier ist der wirklich beste protopop weit und breit.“ (gastrezension)

15. April 2016

das hochzeitsgeschenk

verfasst in outtakes von oklahoma - od

heute ist ein guter tag für einen hit von ninamarie, dem seitenprojekt von marten ebsen (turbostaat) und thomas götz (beatsteaks). „das hochzeitsgeschenk“ heißt er.

27. März 2016

music without barriers

verfasst in outtakes von oklahoma - od

was das jahr 2016 bislang an erwähnenswerter musik hervorgebracht hat, ist leider (noch) als überschaubar zu bezeichnen. also sei ein blick zurück gestattet: im letzten jahr gründeten johnny zambetti und ben rothbard die noch immer recht unbekannte band the palms, deren gleichnamige debüt-ep mehr aufmerksamkeit verdient hätte. in ein bestimmtes genre lässt sich die band schwerlich einsortieren, was offensichtlich gewollt ist. auf ihrer homepage steht folgendes geschrieben:

„the palms have effortlessly combined their love of all popular music to create a fresh, uplifting sound, resulting in the perfect soundtrack to a summer night in los angeles. the need to make music without barriers or inhibitions is what initially inspired johnny zambetti and ben rothbard to explore artistic ideas outside of their band terraplane sun. before they knew it, the duo had 5 songs that they felt were worthy of sharing with the world and the palms were born.“

8. Februar 2016

country-soul mit whitney

verfasst in outtakes von oklahoma - od

„no woman“

vor ein paar tagen stolperte ich über diesen herrlich entspannten folk-song einer taufrischen band namens whitney. ein debüt-album soll irgendwann in diesem jahr erscheinen.

7. Februar 2016

it’s a bomber

verfasst in lost takes von oklahoma - od

„als ich diesen text über den verstorbenen lemmy kilmister vor mich hin tippte, galt es, das haus wegen der entschärfung einer fliegerbombe in der nachbarschaft zu verlassen. „ach was“, dachte ich. doch der reihe nach: kilmister, kopf der band motörhead, war im rock-zirkus bekannt als saufender gentleman und knurriger charakterkopf. außerdem – und sehr viel interessanter – komponierte er reichlich erstklassige lieder, die sich irgendwo zwischen heavy-rock, metal, punk und blues bewegten, doch stets unter dem label „rock ’n‘ roll“ an die leute gebracht wurden. unter den vielen alben ist – achtung mainstream-meinung! – sicherlich das berüchtigte „ace of spades“ von 1980 hervorzuheben. und zwar, weil es einfach eine prise pfiffiger als die anderen klingt und in der populären musikgeschichte eines der seltenen werke ist, auf dem wirklich jeder song so stark ist wie der vorherige und der nächste. der sound wurde dann in den 90er jahren mit neuer besetzung zuhörends härter. was sich nicht änderte war allerdings die relevanz, die motörhead für ihre musik beanspruchten. in nostalgische „remember the good old times“-formate für ergraute oberstudienräte ließ sich kilmister auch nach 40-jähriger (!) bandgeschichte bis zuletzt nicht pressen. noch zwei wochen vor seinem tod hieß es in einem konzertbericht: „die band mag alt sein, man merkt es ihr aber nicht an.“ es wurden zwar schon etliche motörhead-parolen in den nachrufen bemüht, wie wäre es aber aus aktuellem anlass abschließend noch mit dieser: „you know we do it right, a mission every night – it’s a bomber, it’s a bomber, it’s a bomber!“