13. Juli 2013

you’re the kind of girl

verfasst in outtakes von oklahoma - od

„you’re the kind of girl“

im letzten jahr lieferte charles bradley den soul der saison. für diesen sommer kann man prima auf lee fields & the expressions zurückgreifen. das dritte album „faithful man“ der formation um den soul-propheten ist zwar ebenfalls schon 2012 erschienen. da die band in kürze jedoch eine ausgiebige europa-tour antreten wird, sei jedem nochmals ihre ohnehin zeitlose musik wärmstens empfohlen.

30. Juni 2013

sequel to the prequel

verfasst in outtakes von oklahoma - od

seit anbeginn dieses blogs verfolge ich die musikalische karriere von pete, der jetzt übrigens wieder peter genannt werden möchte, doherty recht aufmerksam. nach seinem ersten solo-album „grace/was­te­lands“ herrschte jedoch lange zeit funkstille um den begnadeten künstler. nun soll bereits am 30. august ein neues werk erscheinen. nein, keine zweite solo-platte. viel besser: die dritte der babyshambles. doherty lässt hinsichtlich der ebenfalls anstehenden „se­quel to the pre­quel“ tour verlautbaren: „das ist alles sehr aufregend für uns. es spielt keine rolle, wie viele songs vom schlage „fuck forever“ oder „pipedown“ du geschrieben hast, ob du oasis, the beatles oder velvet underground bist: wenn du neue tunes hast, gibt es kein großartigeres gefühl, als auf die bühne zu gehen und sie rauszublasen. ich bin tödlichst aufgeregt!“ im hinblick auf seinen in der vergangenheit doch eher unsteten lebensstils dürften fans dohertys wohl mehr gespannt als aufgeregt sein.

22. Juni 2013

oh là là the allah-las

verfasst in outtakes von oklahoma - od

sommerzeit heißt urlaubszeit. die allah-las zeigen in ihrem roadtrip-video zum song „busman’s holiday“, wie man sie am besten verbringt. ihr selbstbetiteltes debüt-album erschien zwar schon im letzten herbst, sollte aber nochmals rausgekramt werden, um dem sommer einen angemessenen klang zu verleihen. diese schrammeligen pop-symphonien würden jedem tarantino-soundtrack nur zu gut stehen.

16. Juni 2013

waschlappen?

verfasst in lost takes von oklahoma - od

„als ich vor wenigen tagen aus dem verwaisten zeitungsstapel die erste zeit-ausgabe von 2012 fischte, fiel mir ein artikel der journalistin nina pauer in die hände. sie beschreibt darin die „jungmännliche identitätskrise“. verkopfte, ängstliche baumwollstrickjacken-träger versteckten sich hinter hornbrillen und verschenkten melancholische mixtapes mit „mädchenmusik“ anstatt beim flirten einen gang höher zu schalten. der amerikanische sänger justin vernon alias bon iver verkörpere mit seiner kastratenstimme dieses „idealbild von der neuen weinerlichen männlichkeit“, die für frauen zunehmend zum problem werde. nun hatte ich allerdings eine woche zuvor in vernons neue platte gehört, die unter dem projektnamen shouting matches, zu deutsch: lautstarke auseinandersetzung, firmiert. auf „grownass man“ wird rauer blues-rock direkt aus dem proberaum geboten. zwar gilt insbesondere der blues als inbegriff der traurigen künste, doch hat das genre schon immer auch trotzige klagen und positives liedgut bereitgehalten – bis hin zu allzu sexistischen texten über die diversen „little girls“. sehr weit davon entfernt, in eines dieser extreme abzudriften, raunzt und grollt vernon in stücken wie „gallup, nm“ oder „three dollar bill“, dass nicht nur ein mark oliver everett oder ein b.b. king, sondern auch die zeit-journalistin gefallen finden dürfte. im shuffle „mother, when?“ steckt so viel elan, wie es sich frau an der theke einer großstadtbar von ihrem gegenüber erwarten dürfte. und der opener „avery hill“ huldigt den großen rock-kompositionen der 1970er, als die herren von welt überschüssiges testosteron noch vor den bühnen ihrer rock-götter ausschwitzten. das waren noch zeiten! nun sind natürlich auch die eels für gefühlsvollste balladen bekannt – und wer, wenn nicht b.b. king, bringt seine gitarre mit äußerstem zartgefühl zum singen. da sollte es doch selbst um die idealbilder der generation „schmerzensmänner“ längst noch nicht so arg stehen, wie befürchtet. vielleicht am ende alles eine frage der richtigen cd-auswahl. nina pauer nun im umkehrschluss typisch weibliche hysterie zu unterstellen, liefe andererseits meinem geschlechter-verständnis zuwider. ich hab‘ immer schon lieber etta james gehört.“

2. Juni 2013

the soul boys from granada

verfasst in outtakes von oklahoma - od

„to be young“

aufmerksam geworden bin ich auf al supersonic and the teenagers durch ihre cover-version des superpunk-songs „ich weigere mich, aufzugeben“, mit der dieser ohnehin schon äußerst schmissige hit in einen bedingungslosen soul-knaller verwandelt wird. mit haut und haaren hat sich die band aus spanien dem northern soul verschrieben und zelebriert diesen offenbar seit ein paar jahren mit sehr viel leidenschaft. davon überzeugen konnte mich ihre debüt-platte „not too young“, die ich mir umgehend zulegte. inzwischen haben die spanier mit „it’s alright“ bereits ein weiteres nicht minder zeitloses werk nachgelegt, das etwas vielseitiger daherkommt und in gänze via bandcamp zu hören ist. aber genug des geredes über diese band. denn über sich selbst sagen al supersonic and the teenagers: „we are not a soul band, we are just soul boys.“