11. Oktober 2013

just another guy tryin‘

verfasst in lost takes von oklahoma - od

„wem beim namen „sulo“ sofort etwas einfällt, der war vermutlich gerade den müll runterbringen. denn die umwelttechnik gmbh aus herford mit selbigem namen produziert „den design-klassiker vor der haustür“ – einen abfallbehälter. wer andere für sich den müll runterbringen lässt, aber trotzdem etwas mit „sulo“ anfangen kann, der hat womöglich eine cd der schwedischen rock-band diamond dogs in der fahrertür seines pkws. deren sänger sören „sulo“ karlsson brachte 2005 eine platte mit dem titel „just another guy tryin“ in die läden – diamond dogs ohne stecker gewissermaßen. das meiste ist akustisch eingespielt und schwankt zwischen handfestem rock ’n‘ roll und melodiösem kitsch. als gesamtwerk funktioniert das allerdings äußerst gut, so dass alle lieder einen dicken haken auf der inneren checkliste des autors einstreichen. mitunter auch ein schmachtfetzen wie „you make me a rich man“ oder „just another guy“, das mit anleihen an die melodie von löwenzahn überrascht. der überflieger der platte ist jedoch „if it ain’t love (it ain’t hurtin‘)“ mit schneidiger chuck berry gitarre und honky-tonk piano. dazu jede menge lebenswichtiger weisheiten über die grausamschöne liebe. sulo solo ist „geprüfte qualität made in sweden“: was willst du mehr, sentimentales rocker-herz?“

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