19. Dezember 2015

mixtapes

verfasst in mixtapes von oklahoma - od


oklahoma – od’s outtakes
„things get better“

released:
dezember 2015

„mein mixtape für das jahr 2015 ist im kasten und ist eine erstaunlich vielfältige zusammenstellung geworden. im grunde genommen beginnt es – wie beinahe schon gewohnt – zunächst mit klassischem indie-rock und kräftigen gitarrenanschlägen. nach und nach drängen sich jedoch experimentellere klänge in den vordergrund, die teilweise von sehr filigranem klavierspiel getragen werden und dem sound eine gänzlich andere richtung verpassen. auch das tempo nimmt etwas an fahrt auf und wohlige beats umhüllen den hörer. sogar lupenreiner pop aus frankreich und deutschland werden geboten, bis das mixtape dann mit bittersüßem brit-pop und einer der stärksten hymnen, die das jahr hervorgebracht hat, endet.“

5. Dezember 2015

plattentest

verfasst in platten von oklahoma - od


the sheepdogs – future nostalgia
„nun ist ja heutzutage die nächste musikalische sensation potentiell nur einen klick entfernt. vergreift sich eine band mit ihrem neusten werk im ton, steht eine andere in den weiten des internets schon bereit und harrt der entdeckung. andererseits gibt es solche künstler, denen man allzeit gutes gelingen wünscht, weil deren platten bisher so auffallend stimmten. nach ihrer großtat „learn & burn“ veröffentlichten die sheepdogs mit „future nostalgia“ nunmehr dessen zweiten nachfolger. zukunft & nostalgie – hat sich das hinfiebern gelohnt? die sheepdogs greifen einerseits noch ein wenig tiefer in die country-rock-kiste, andererseits scheinen sie auf dem dachboden einige bislang nicht gehörte the soundtrack of our lives harmonien gefunden zu haben. und doch: am ende klingen sie „nur“ wie sie selbst. die pausen zwischen den liedern sind knapp bemessen – eins kommt zum anderen, bis die platte dann mit einem 10-minütigen medley stilsicher auf die zielgerade einbiegt. der anspieltipp „help us all“ glänzt mit herbem trompetenspiel und einem dynamischen sound, der leider nicht jedem der 18 titel vergönnt ist. besonders das schlagzeug klingt in einzelnen songs seltsam mechanisch und matschig. da geht also noch was! grund genug, sich auch die nächste scheibe der fünf kanadier nicht durch die lappen gehen zu lassen.“ (gastrezension)

29. November 2015

song des sonntags

verfasst in outtakes von oklahoma - od

„annabelle“

eine wirklich hitverdächtige nummer – dieses „annabelle“ von isolation berlin, einer jungen und aufstrebenden band am deutschen pop-firmament. ein lässiger love-song mit refrain zum mitschreien. so etwas hört man selten. das ersehnte debüt-album wird im februar 2016 erwartet.

22. November 2015

konzertbesuch

verfasst in konzerte von oklahoma - od


new fall festival 2015
„das nunmehr zum fünften mal veranstaltete new fall festival in düsseldorf expandiert bereits seit dem letzten jahr in allen bereichen: mehr bands, mehr bühnen, mehr abwechslung. so kam es, dass auch ich mir in diesem jahr – entgegen der liebgewonnenen tradition der letzten jahre – gleich zwei künstler in zwei unterschiedlichen locations gönnte. zunächst spielte am freitag abend der soul-newcomer curtis harding aus atlanta eine kurze und knackige show im tanzhaus nrw. und in der tat – getanzt wurde im tanzhaus recht eifrig. insbesondere natürlich zur hit-single „keep on shining“, zu der füße stillhalten kaum möglich ist. das konzert ließ sich aber mindestens genauso entspannt von den bequemen sitzplätzen im hinteren bereich des saals verfolgen. umfasst hardings debüt-album „soul power“ schließlich mit blues-, funk- und gospel-einflüssen so viele facetten, die man sich – wie z.b. das herrlich groovige „next time“ zeigt – auch in aller ruhe im sitzen zu gemüte führen kann. zwar wirkte der amerikaner auf der bühne insgesamt noch etwas unsicher. die große zukunft, die ihm kollegen wie iggy pop und jack white schon in aussicht gestellt haben, scheint mit etwas mehr bühnenerfahrung gleichwohl nicht ausgeschlossen. am samstag abend luden dann kitty, daisy & lewis in die düsseldorfer tonhalle ein, um ein wahres feuerwerk des rock ’n‘ rolls zu zelebrieren. auch wenn bei ihrer aktuellen dritten platte „the third“ dieser nicht mehr so sehr im fokus steht wie noch zuvor: ihre liebe zum rockabilly-sound sollte heute die richtung vorgeben. das bereits nach dem ersten song von den sitzen gerissene publikum in der übrigens zu 100% bestuhlten tonhalle nahm es begeistert auf und feierte sämtliche songs der an diesem abend zu fünft spielenden band frenetisch ab. besonders auffallend war, wie oft und gekonnt das geschwister-trio während seines auftritts zwischen den instrumenten wechselte. beinahe zu jedem song wurde die konstellation verändert. ein beleg dafür, über welche musikalische qualität die band verfügt und wie sehr sie sich offensichtlich in den analogen 50er jahren zu hause fühlt.“

4. November 2015

baby, won’t you be my lady?

verfasst in lost takes von oklahoma - od

„es gibt einen nachschlag im grassierenden soul revival. nach den bereits auf oklahoma – od’s outtakes genannten charles bradley, michael kiwanuka oder curtis harding legte in diesem sommer der texaner leon bridges sein erstes album bei einem bekannten label vor. die zehn für columbia produzierten lieder zeichnen sich streckenweise durch eine recht detailversessene adaption des 50er und 60er jahre-souls aus: hier doo-wop-gesang, da blechblasinstrumente und stets eine portion nachhall. etwas moderner sind auf „coming home“ nur die saiteninstrumente abgemischt. vom künstler erfahren wir: er liebt seine mutter und die frauen im allgemeinen. die strapaziertesten begriffe lauten in dieser reihenfolge: „baby“, „girl“, „she“, „darling“ und „lady“ (etwa als reim auf „baby“). einziger echter wermutstropfen: die produzenten schielten offenbar auch auf die lärmenden tanzflächen dieser welt – das album ist entsprechend am anschlag produziert und klingt etwas übersteuert. dennoch das vielleicht geschmackvollste soul-süppchen der letzten zeit.“