28. Oktober 2015


the strypes, werkstatt
„recht spontan ergab sich mein besuch des kölner gastspiels der strypes im rahmen ihrer derzeitigen europa-tour. und es wurde interessant: stand die vierköpfige teenager-band aus irland doch vor der herausforderung, die durchaus melodiösen songs des aktuellen albums „little victories“ mit dem perkussiven pub-rock ’n‘ roll ihres ersten langspielers zu einem runden gesamtpaket zu schnüren. der erste akzent wurde optisch gesetzt: gitarrist mcclorey trat im eigenen bandshirt und justin bieber-flaum an, während o’hanlon im bandtypischen yardbirds-gedächtnis-look über seinem bass lehnte. schon optisch war damit klar vorgegeben, wohin die reise gehen sollte. die band präsentierte dann auch mit erstaunlicher regelmäßigkeit neue und „alte“ stücke im wechsel. knifflig – aber vom altersmäßig doch recht gemischten publikum allgemein sehr gut angenommen. nur selten heulten gitarrenriffs ohne erwiderung durch den saal. als zweiter entscheidender schachzug nach der garderoben-wahl entpuppte sich eine erste längere ansprache von sänger farelly im zweiten konzertabschnitt. ein teil des publikums fühlte sich umgehend eingeladen, für den rest der show einen gefälligen mob kreiseln zu lassen. das bestreben, nicht als bessere cover-band von acts wie them oder dr. feelgood im wohlgesinnten feuilleton nostalgischer altherren zu enden, wurde von den strypes mit diesem schroff und laut abgemischten auftritt eindrücklich untermauert. um den vierten im bunde nicht ungenannt zu lassen: das schlagzeug spielte an diesem abend evan walsh.“ (gastbeitrag)
23. Oktober 2015
eine nachricht, die mir den start ins wochenende versüßt:
„dear friends! i’m very excited and happy to announce the release of my 4th album. because it’s about love and of course made with a lot of love, it is called… „love“. it will be out in stores january 29th 2016. save the date!
talk to you soon, love, konstantin.“
11. Oktober 2015

„return to the moon“
von den drei songs, die das aus matt berninger (the national) und brent knopf (menomena) bestehende projekt el vy von seiner am 30. oktober erscheinenden ersten platte bisher hat hören lassen, gefällt mir der recht entspannte titeltrack „return to the moon“ mit abstand am besten. der release day ist in jedem fall vorgemerkt!
23. August 2015










haldern pop 2015
„das haldern pop festival im jahr 2015 zeichnete sich insbesondere durch seine beispiellose vielfältigkeit aus. sowohl das musik- als auch das wetterprogramm boten am dritten wochenende im august reichlich abwechslung. die besucher bekamen es zunächst mit schwüler hitze, danach mit angenehmem sonnenschein, später aber leider auch mit stundenlangem platzregen zu tun. zu hören gab es währenddessen teils konventionellen, teils ausgefallenen gitarren-rock (der mal mit blues-einschlag daherkam und mal in den post-rock abdriftete), elektronische tanzmusik, brit-pop in seiner wirklich reinsten form, verschiedenste spielarten des folks, diverse rap-performances, deutsche dicht- und tonkunst und natürlich zahlreiche sanfte pop-töne sowie herkömmliche singer-songwriter klänge. kurzum: ein sammelsurium unterschiedlichster musik-genres, die gleichwohl sehr geschickt aufeinander abgestimmt schienen. den anfang machte am ersten festivaltag die kölner band annenmaykantereit, die mich jedoch leider nicht so ganz zu überzeugen wusste. klar, der gesang henning mays ist durchaus etwas besonderes und stimmen dieser art sind in der deutschen musiklandschaft gewiss nicht oft zu hören. dennoch: die texte der band wirken stets etwas unausgereift und eindimensional. seis drum – eine in jedem fall interessante band mit potential nach oben. beeindruckender wurde es dann zu späterer stunde, als benjamin booker das ohnehin schon unerträglich aufgeheizte spiegelzelt mit seinem energischen blues-rock in einen völligen glutofen verwandelte. bei all der wucht, die der amerikaner in seine songs legt, ging leider seine ebenfalls sehr hörenswerte stimme – wohl auch wegen des nicht wirklich gut eingestellten sounds – etwas unter. den zweiten festivaltag eröffneten die villagers, die bereits zum dritten mal in haldern spielten. und bei diesem auftritt stimmte wirklich alles: die akustik war hervorragend, die setlist (mit vielen songs der grandiosen neuen platte „darling arithmetic“ gespickt) perfekt zusammengestellt und das publikum – was an diesem wochenende nicht immer der fall war – absolut aufmerksam. es folgten die dma’s aus australien, von denen ich mir bereits im vorfeld viel versprochen hatte. und tatsächlich: wer auf hymnenartigen brit-pop steht, kam hier vollends auf seine kosten. an sich musik fürs stadion und nicht fürs spiegelzelt. ebenfalls nicht zu unterschätzen ist der sehr intime auftritt von soak im zelt, der zwar lediglich aus sechs songs bestand, mit „blud“ und „b a nobody“ jedoch nachhaltig zu beeindrucken wusste. das kontrastprogramm hierzu gab es im anschluss auf der mainstage: olli schulz und seine u.a. mit gisbert zu knyphausen und kat frankie respektabel besetzte band gaben ein paar songs zum besten. dabei wurde ich allerdings das gefühl nicht los, dass sich die mehrheit der festival-besucher mehr auf die unbestrittenen entertainer-qualitäten und ansagen zwischen den songs als auf die musik des hochsympathischen hamburgers freute. nichtsdestotrotz: unterhaltsam war es allemal. in der nacht auf samstag zelebrierten dann noch kiasmos ihre elektronischen klangwelten, von denen mich zwar „lit“ und „looped“ – gerade zu dieser späten stunde – durchaus gefangen nahmen, der rest des sets für meinen geschmack jedoch etwas langatmig war. am nachmittag des dritten festivaltags präsentierten sich the districts – um es in olli schulz’ worten zu sagen – in absoluter spiellaune. besonders frontmann rob grote hatte mit reichlich gitarrenschwung ersichtlich spaß daran, nach dem tollen auftritt im spiegelzelt im letzten jahr nunmehr die hauptbühne bespielen zu dürfen. seine performance wäre zu einem späteren slot beim publikum vielleicht noch etwas besser angekommen. für meine persönlichen festival-highlights sorgten dann aber die beiden britischen bands the bronze medal und the slow show. erstere verschaffte mir mit dem song „darlings“ im spiegelzelt den häufig zitierten und so speziellen „haldern-moment“. letztere spielte sich und publikum während eines starken wolkenbruchs förmlich in einen nie mehr enden wollenden rausch, der sogar ihr letztjähriges konzert im spiegelzelt übertraf. da jegliche weitere beschreibung diesem besonderen moment nicht gerecht werden würde, soll es hiermit bereits sein bewenden haben. auch der später noch folgende und eher mäßige auftritt von deus kann an dieser stelle guten gewissens vernachlässigt werden, war schließlich zu diesem zeitpunkt für glückseligkeit längst ausreichend gesorgt.“
12. August 2015

„feels like 37“
es ist angerichtet: das gepäck verstaut, der wagen getankt und die vorfreude kennt keine grenzen. morgen gehts nach haldern! das besondere an der diesjährigen ausgabe: selten gab es am line-up so wenig auszusetzen wie in diesem jahr. das dürfte musikalischen hochgenuss mit reichlich abwechslung versprechen. einer der vielen interessanten acts in diesem jahr sind die dma’s aus sidney, die mit ihrem energiegeladenen song „feels like 37“ ein unheimlich gutes händchen für melodie und rhythmus beweisen.