14. Dezember 2014

oklahoma – od’s outtakes
„you are what you listen to“
released:
dezember 2014
„mein neues mixtape trägt den namen „you are what you listen to“ und ist – wie ich zugeben muss – mal wieder recht „haldern-lastig“ geworden. aber das bleibt einfach nicht aus, wenn man jahr für jahr aufs neue solch wundervolle musik auf diesem charmanten festival am niederrhein entdeckt. die 17 von mir zusammengesetzten songs beginnen und enden diesmal zwar mit einem kräftigen gitarrensound. zwischendrin erschallt „you are what you listen to“ – wie könnte es auch anders sein – jedoch meist friedlich und bedächtig. die ein oder andere kleine hymne kommt zum vorschein, und auch das saxophon spielt in zwei songs eine zentrale rolle.“
7. Dezember 2014

„vor langer zeit – an youtube und co. war noch nicht zu denken – begab ich mich auf die suche nach dem lied „du, die wanne ist voll“ mit helga feddersen und dieter hallervorden. ich bekam den tipp: „stöbere doch mal in den kassetten-stapeln mit den radioaufnahmen aus den 80ern. da ist fast alles drauf!“ nach einigen tagen disco und neue deutsche welle stieß ich dann nicht etwa auf die „grease“-parodie, sondern auf „highway to hell“. schlagartig begriff ich den sinn des dreistelligen zählwerks am kassettenspieler und hörte das lied wochenlang in endlosschleife. originellerweise fehlten die letzten sekunden: ein übereifriger radio-dj? oder reklame? didi jedenfalls war vergessen. seit ein paar tagen steht nun mit „rock or bust“ ac/dcs neues studio-album zum verkauf. auf nicht wirklich lässige art rotzt die band in 35 minuten spielzeit elf songs vor die füße der geneigten hörerschaft. und auch die poppig-brachiale produktion brendan o’briens kann schließlich nicht verhindern, dass zumindest die geste verfängt: rock ’n‘ roll! was auch sonst. ach ja: jahre später tauchte die kassette mit helga und didi übrigens doch auf – sie lag gut versteckt im handschuhfach des elterlichen autos. zum glück, möchte man meinen. ich hab sie noch ein paar mal zurückgespult.“
30. November 2014

„wo ist die euphorie“
das jahr 2014 neigt sich so langsam schon wieder dem ende zu, so dass die jahresrückblicke nicht mehr lange auf sich warten lassen werden. eine erste (oberflächliche) rückschau lässt vermuten, dass es gerade mal eine handvoll platten in diesem jahr geschafft haben dürften, einen wirklich bleibenden eindruck zu hinterlassen. zum glück entwickelt sich ein solcher bei manchen langspielern aber auch erst mit der zeit, wie zum beispiel bei der debüt-platte von trümmer. bereits im august erschienen, hat sie es bei mir erst in den letzten wochen geschafft, zu zünden. das mag zunächst an den etwas versteckten hymnen liegen, die sich erst nach mehrmaligem hören zu erkennen geben wollen. und auch die verarbeitung der durchaus intelligenten texte braucht seine zeit. hat man aber die zahlreich vorhandenen hymnen gefunden und sich die textgewalt der band erschlossen, ist diesem album ein platz in den „top five“ des jahres nicht mehr zu nehmen. bytefm fasst es wie folgt zusammen: „trümmer erschaffen eine positive aufbruchsstimmung, setzen ein statement gegen egoismus, ungerechtigkeit und gleichgültigkeit. sie rütteln auf, aber auf eine stets reflektiert-subtile art und weise, getreu dem in „1000. kippe“ besungenen motto: „if you want to fight the system, you have to fight yourself.“
12. Oktober 2014
unter anderem mit einem cover vom song „durchreise“ ist gisbert zu knyphausen auf dem tribute-album an seinen freund nils koppruch vertreten, das ende august in die läden kam. mitreisende auf der sparsam instrumentierten version sind seine band-kollegen frenzy suhr und jens fricke. im video werden – schlicht und einfach – fotos gestapelt.
9. Oktober 2014

„meinen einstand auf oklahoma-od.com gab ich mit einem beitrag zum tragischen aus der hellacopters. seither ist viel wasser den main und rhein hinab geflossen, ein erhoffter mitschnitt der großartigen live-shows wurde nicht veröffentlicht, so dass hier nochmal an eine studio-aufnahme erinnert werden soll. das 2000er album „high visibility“ stammt aus einer zeit, als man tonträger noch per postkarte aus katalogen bestellte. es besiegelte das ende des übersteuerten schweinerocks aus den ersten bandjahren und etablierte stattdessen flink vorgetragenen gitarren-rock ’n‘ roll mit feiner piano-note. auf viva 2 konnte man die band nun im video-clip zu „toys and flavors“ vor explodierenden waschmittelpackungen posieren sehen und manche witterten ob balladeskeren tönen, wie im recht entspannten „no song unheard“, verrat am fan der ersten stunde. im kassettendeck des zivildienstwagens avancierte „high visibility“ hingegen fünf jahre später endgültig zum meistgespielten album meines lebens. und zeigt auch nach 14 jahren keinerlei abnutzungserscheinungen, weil musik-instrumente selten so überzeugend eingesetzt wurden wie damals im polar studio, stockholm. das musikalische erbe der hellacopters hat unterdessen die band imperial state electric angetreten, die von hellacopters-songschreiber nickie andersson gegründet wurde und wieder etwas stärker auf freund/innen des gradlinigen hard-rocks abzielt.“