1. März 2014




die höchste eisenbahn, zeche carl
„den support für die höchste eisenbahn in essen gab desiree klaeukens. die auf den ersten blick etwas schroffe ruhrpottlerin überraschte das publikum mit erstaunlich warmherzigen und intimen songs, die man ihr zunächst gar nicht zugetraut hätte. dass sie ihr debüt-album „wenn die nacht den tag verdeckt“ gemeinsam mit niels frevert aufgenommen hat, ließ ebenfalls aufhorchen und vielleicht trug auch dieser umstand dazu bei, dass ihre platte nicht nur bei spiegel online viel lob einheimste. die paar songs im vorprogramm reichten mir jedoch fürs erste. denn viel zu groß war die vorfreude auf den hauptact: die höchste eisenbahn – das derzeit wohl spannendste projekt im deutschsprachigen musikbereich. und tatsächlich: moritz krämer, francesco wilking, max schröder sowie felix weigt enttäuschten die zuhörer an diesem abend keineswegs. fast alle stücke ihrer fabelhaften langspielplatte „schau in den laufe hase“ und auch songs der bereits zuvor erschienenen ep „unzufrieden“ wurden zum besten gegegeben. dabei präsentierten sich die vier liebenswerten musiker als äußerst homogenes band-gefüge, wechselten im uhrzeigersinn laufend ihre instrumente durch und wirklich jeder von ihnen hatte seinen großen live-moment. natürlich standen bei sämtlichen songs (wie auch auf platte) die einzigartigen stimmen wilkings und krämers im vordergrund, aber bei dieser band hatte man während des abends stets das gute gefühl, dass schlichtweg das gesamtkonzept stimmt.“
22. Februar 2014

oklahoma – od’s outtakes
„take me away from this place“
released:
februar 2014
„in den letzten wochen entdeckte ich im netz vermehrt stark elektronisch angehauchte, noch aus dem vergangenen jahr stammende, song-perlen, die mich begeisterten und dazu inspirierten ein mixtape zu erstellen, auf dem die elektronische klangerzeugung dominiert. die erwähnten song-perlen ergänzte ich zu diesem zweck um weitere, bereits etwas ältere und in diese stilrichtung passende stücke. herausgekommen ist „take me away from this place“, welches sich in einem sehr atmosphärischen sound-gewand präsentiert.“
9. Februar 2014

„dance the ecb“
ganz klar mein lieblingsalbum des noch jungen neuen jahres: „libertatia“ von ja, panik. das riesige potential, das in der band steckt, deutete sich auf dem vorgänger „dmd kiu lidt“ bereits mehr als an. nun schöpfen sie es vollends aus.
2. Februar 2014




babyshambles, live music hall
„meine letzte live-begegnung mit peter doherty stammt aus dem jahr 2008. damals stellte er – ebenfalls in der kölner live music hall – zusammen mit den babyshambles deren zweite platte „shotter’s nation“ vor. ganz im gegensatz zur großartigen „down in albion“ show im jahr 2006 zeigte ich mich seinerzeit nicht sonderlich begeistert. ausgestattet mit zwei sehr unterschiedlichen konzert-erfahrungen erwartete ich nun gespannt die live-darbietung der aktuellen scheibe „sequel to the prequel“. nach einem kurzen vorprogramm, das der erwähnung nicht wert ist, betrat die band durchaus pünktlich die bühne. unschwer zu erkennen war sogleich der heutige – und wie immer mit spannung erwartete – zustand dohertys: sturzbetrunken. er wankte über die bühne, suchte allerorten nach halt und versuchte sich über das gesamte set hinweg, irgendwie auf den beinen zu halten. aufgrunddessen griff er im laufe der show leider viel zu selten zur gitarre und versuchte sich lieber auf den gesang zu beschränken. in den kurzen momenten des gitarrenspiels lief dieses jedoch erstaunlich rund und viele gäste der ausverkauften live music hall hätten vermutlich gerne mehr davon gehört. stattdessen warf der berauschte frontmann sowohl mikrofonständer als auch nach wenigen minuten in einer offensichtlich spontanen aktion sich selbst ins publikum, so dass die kameras der smartphones nur so glühten. unter weitestgehendem (und für mich begrüßenswertem) verzicht auf stücke der zweiten (schwächeren) platte war das diesjährige set gekennzeichnet durch brilliante live-songs wie „fall from grace“, „farmer’s daughter“, „fireman“ oder das leichtfüßige „dr. no“. der mit hall und starkem alkoholkonsum unterlegte gesang dohertys klang dabei zerbrechlicher denn je. beim sehr schön dahin gerotzten punk-klassiker der ramones „blitzkrieg bop“ mussten die bandmitglieder dem frontmann textlich sogar erst auf die sprünge helfen, bevor es losgehen konnte. der show tat dies jedoch keinen abbruch. ohnehin sorgten sich dohertys kumpanen und seine stagehands wie kindermädchen um den wackeligen protagonisten des heutigen abends. stets waren sie damit beschäftigt, sämtliche utensilien doherty aus dem weg zu räumen und größere schäden am equipment zu vermeiden. sehr schön mit anzusehen. ein offenbar eingespieltes team. dass mr. doherty zum abschluss nochmal das bekabelte mikrofon in die menge pfeffern sollte, konnten jedoch auch sie nicht vorhersehen. letztlich kamen an diesem abend also sowohl dem voyeurismus frönende gäste als auch liebhaber dohertys musik auf ihre kosten.“
1. Februar 2014

„mont blanc“
we invented paris sind zurück und klingen ganz wie damals, vor drei jahren, als ich sie für mich entdeckte. am valentinstag werden sie ihr zweites album unter dem wahnsinns-titel „rocket spaceship thing“ releasen. der song „mont blanc“ gibt einen ersten eindruck von der neuen platte.