california-sunny earworms

mikal cronin lässt grungige gitarren zu lieblichem gesang à la phoenix erklingen und wird damit im august das sagenumwobene spiegelzelt auf dem haldern pop festival 2013 in verzückung versetzen. ganz sicher.

mikal cronin lässt grungige gitarren zu lieblichem gesang à la phoenix erklingen und wird damit im august das sagenumwobene spiegelzelt auf dem haldern pop festival 2013 in verzückung versetzen. ganz sicher.

„über die swinging blue jeans („you’re no good“, „hippy hippy shake“) liest man immer mal wieder, sie hätten nur „einen sommer lang geswingt“. das war 1964. ähnlich verhielt es sich mit jet vierzig jahre später, denn zahllose mädchen tanzten nur einen sommer zur musik der australier. die single „are you gonna be my girl“ von 2003 ragt jedenfalls auch zehn jahre nach ihrer entstehung und einem jahr nach auflösung der band noch deutlich aus ihrem schaffen heraus. es handelt sich um einen dieser nicht totzukriegenden partyhits der kategorie „smells like teen spirit“ oder „song 2“, der in jeder groß- und kleinstadt-diskothek, die indie und heavy in ihrem programm vermengt, auf schützenfesten, abifeiern und hochzeiten auch zukünftig rauf und runter gespielt werden wird. ein evergreen in a-dur, der den grundstein für den verkauf von mehreren millionen langspielplatten bildete. die rolling stones und ac/dc outeten sich passender weise als fans des debüt-albums „get born“, das sowohl nach „sweet virginia“ als auch nach „bad boy boogie“ klang. der nachfolger „shine on“ brachte eine prise mehr „don’t look back in anger“, allerdings auch ein bisschen weniger kommerziellen erfolg. den uninspirierten schlusspunkt bildete „shaka rock“, mit dem der retro-rock gaul letztlich totgeritten wurde. ein krachender nachfolger zur einstigen hit-single, der von einem in „rollover dj“ besungenen „musikautomat“ ebenfalls auf dauerrotation gesetzt werden könnte, entstand nicht mehr. die swinging blue jeans musizierten übrigens in wechselnden personellen konstellationen um ray ennis weiter bis 2010. etwas schneller ging der sommer für jet zu ende.“
dieser song hat so ziemlich alles, was ein moderner pop-song benötigt: treibende beats, verspielte electronica, eine begeisternde hookline mit hang zum drama, ständig wechselnde tempi und das potential zum absoluten „grower“. gelungen ist das meisterstück der band duologue – „push it“!


the sheepdogs, luxor
„im grunde haben die sheepdogs das wesentliche zu ihrem auftritt in köln bereits selbst im kurznachrichtendienst twitter mit wenigen zeichen zusammengefasst. „cologne – wow… you germans know how to get down! rowdiest bunch of rowdies yet. love you cats“ schrieben sie, nachdem der letzte akkord verklungen war. um diese netten worte nicht unerwidert zu lassen, im folgenden ein kurzer report zum ersten konzert der band in deutschland. die sheepdogs kredenzten der meute im halbwegs gefüllten luxor in der eineinviertelstündigen spielzeit beinahe ausschließlich songs der härteren gangart und wiegelten sie nicht zuletzt durch die garstigen, synchron gespielten gitarren-passagen ordentlich auf. eine ruhigere ausnahme bildete „ewan’s blues“, der zusätzlich mit trompete akzentuiert daherkam und vom begeisterten auditorium ebenfalls mit wiederholtem szenenapplaus bedacht wurde. als das licht auf der bühne schon wieder angeknipst worden war und musik vom band lief, enterten die kanadier ein letztes mal die bühne, um dem publikum zu geben, wonach es ihm dürstete: „more“. ob abschließend nochmals eine wuchtige variante von „how late, how long“ oder mutmaßlich doch der kracher „hang onto yourself“ vom ersten album „trying to grow“ zum besten gegeben wurde, kann der autor – zu diesem zeitpunkt von hochstimmung und kölsch bemächtigt – nicht mit gewissheit rekapitulieren. jedenfalls raste der gemeine kölner rowdy, als frontmann ewan currie zum finalen gitarrensolo das wohlverdiente bad in der „menge“ nahm und schließlich zum ausklang zwei halbgefüllte bierflaschen auf der bühne zerdepperte. den sheepdogs wird nach diesem abend der ruf einer verteufelt guten live-band nicht mehr länger nur vorauseilen, sondern er wird ihnen nach der ersten tour nun hierzulande auch nachgesagt werden, #love you dogs.“ (gastbeitrag)

oklahoma – od’s outtakes
„the spring tape“
released:
april 2013
„endlich frühling! da er in diesem jahr besonders lange auf sich hat warten lassen, nahm ich dies zum anlass, auch mal außerhalb der weihnachtszeit ein mixtape aufzulegen. es ist hauptsächlich mit songs bestückt, denen es gelingen sollte, der freude über die gestiegenen temperaturen ausdruck zu verleihen. es darf also durchaus getanzt werden!“