4. Januar 2013




the black keys, mitsubishi electric halle
„da dan auerbach und patrick carney in den letzten jahren äußerst selten in deutschen konzerthäusern zu gast waren, galt es, die sich im dezember 2012 gebotene gelegeneheit zu nutzen, um die beiden jungs aus ohio live zu erleben. bevor das duo die bühne betrat, simmte unsagbar entspannt und soulig gespielte funk-musik aus der konserve das publikum auf die show ein. ein erstes highlight! dass es mit dem folgenden blues-rock der amerikaner dann deutlich druckvoller zur sache gehen sollte, war abzusehen und von der beinahe ausverkauften halle wohl auch gewünscht. los gings gleich mit dem ersten kracher: „howlin’ for you“. es schlossen sich songs quer durch die diskografie an. besonders stücke des massenkompatiblen albums „el camino“ stießen beim publikum natürlich auf gegenliebe. aber auch langjährige liebhaber der band kamen mit songs wie „thickfreakness“, „girl is on my mind“ und „your touch“ auf ihre kosten. beeindruckend war auch die ausgefeilte licht- und videoshow. von großen leinwänden flackerten selbst gedrehte aufnahmen der band sowie bilder der aktuellen show. den abschluss machte „i got mine“, bei dem mit dick aufgetragenen lichteffekten nochmals für aufsehen gesorgt wurde. der von den black keys an den tag gelegte perfektionismus zahlte sich also mehr als aus!“
1. Januar 2013
2012 ist geschichte. es darf also mit spannung erwartet werden, was das neue jahr zu bieten hat. zumindest nicht unwahrscheinlich ist bereits jetzt, dass uns der junge brite jake bugg häufiger über den weg laufen wird.
31. Dezember 2012

wenn man ehrlich ist, hat das sich langsam dem ende neigende jahr 2012 doch einige anständige platten hervorgebracht. besonders angetan war ich von michael kiwanuka, dem unangefochtenen newcomer des jahres. sein zauberhaftes debüt-album „home again“ erweckte den soul der 60er jahre auf unheimlich gelassene weise wieder zum leben. aber auch altbewährte künstler wie z.b. konstantin gropper liefen im vergangenen jahr zu hochform auf. sein soundtrackartiger epos „the scarlet beast o’seven heads“ lässt mich stets aufs neue vor ehrfrucht erstarren. letztlich machte das rennen in diesem jahr aber das kongeniale singer-songwriter duo kid kopphausen. den schmutzig-rauen sound koppruchs mit dem melancholie getränkten talent zu knyphausens zu kreuzen, gelang den beiden sympathischen künstlern als wärs „das leichteste der welt“. wie sich am 10. oktober leider herausstellte, sollte ihre zusammenkunft genau zur rechten zeit erfolgen. gisbert durfte sich nach zwei herausragenden alben einem neuen musikalischen projekt widmen und nils war es gegönnt, sich mit dem wohl meist beachtetsten album seiner karriere zu verabschieden.
22. Dezember 2012


oklahoma – od’s outtakes
„stumbling through life“
released:
dezember 2012
„mit „stumbling through life“ findet bereits mein zehntes mixtape den weg auf diesen blog und erscheint – wie seit geraumer zeit üblich – pünktlich zur jahreswende. auf gleich zwei cds lassen sich diesmal 30 songs quer durch meinen musikalischen gemischtwarenladen entdecken. die größtenteils in diesem jahr erschienenen songs bemühte ich mich, in eine adäquate reihenfolge zu bringen. aus traurigem anlass hat aber auch eine längst aufgelöste band ihren wohlverdienten platz auf dem diesjährigen sampler gefunden.“
16. Dezember 2012
verfasst
in
platten von
oklahoma - od

die liga der gewöhnlichen gentlemen – jeder auf…
„wer zum weihnachtsfeste bei seiner verwandtschaft mit hiesigem kulturgut punkten möchte, bekommt hier noch schnell einen heißen tipp in der kalten jahreszeit. denn tim jürgens und carsten friedrichs, die ehemaligen superpunks, sind mit neuer combo unter dem namen „die liga der gewöhnlichen gentlemen“ in die online-shops und plattenregale zurückgekehrt. im sommer noch wandelte der gut gekleidete fünfer mit einer fussball-single auf den spuren von olli pocher, franz beckenbauer und den sportfreunden stiller. die vorfreude wuchs und der herbst bescherte uns sodann das erste album der neuen hamburger all-star band. auf den plattenteller gewuchtet fiel sofort auf, dass weniger denn je geschrammelt und mehr denn je gegroovt wird – gentlemen eben; und nicht länger punker. das spiegelt sich auch in den wieder einmal unerreicht guten texten wider: statt des umhergestoßenen antihelden betritt nun der scharfsinnig beobachtende mann von welt die szenerie und schlüpft in die rollen des parkbesuchers, jeans fans, kneipen- oder kinogängers. des soul-liebhabers herz wird bei stücken wie „der fünte four top“ oder „mach mich traurig“ höher schlagen und jeder anhängerin einer mittelprächtigen kreisligamannschaft wird es bei „nimm mich mit zum spiel“ die tränen in die augen treiben. dementsprechend stellen wir ho-ho-hocherfreut fest: jede neue platte der gentlemen-punker ist wunderschön – auch diese hier. oh du fröhliche!“ (gastrezension)
