20. Januar 2013

plattentest

verfasst in platten von oklahoma - od


the wave pictures – long black cars
„zwei musikalische rohdiamanten des letzten jahres sollen an dieser stelle retrospektiv unter die lupe genommen werden. da ist zum einen das famose aktuelle album der indie-rock formation the wave pictures. bei „long black cars“ handelt es sich um die furiose fortsetzung einer kaskade von veröffentlichungen der band in den letzten jahren. trotz fantastischer kompositionen auf platten wie „if you leave it alone“ oder „susan rode the cyclone“ hat das britische trio nunmehr sein vorläufiges meisterstück verursacht. neben den gewohnt grandiosen textpanoramen werden die bisher besten gesangsleistungen david tattersals und jonny helms geboten. das gitarrenspiel sucht im rock ’n‘ roll-biz diesertage ohnehin seinesgleichen. womit wir schließlich zum dreifachen „stay here – stay here – stay here“ im opener und damit zu einem highlight der jüngeren musikgeschichte kommen. kernaussage der platte: „i graduated top of all of my classes, i left to join the unemployed masses, rising at 2 p.m. to watch daytime television.“ (gastrezension)


nick waterhouse – time’s all gone
„im zweiten fall passt die retrospektive betrachtungsweise passgenau zur dargebotenen musik. denn es handelt sich bei „time’s all gone“ um das ebenfalls famose debüt-album des rhythm & blues-zeitreisenden nick waterhouse, den wir nach seinen ersten deutschland konzerten vor mittlerweile zehn monaten im auge behalten wollten. der trip zurück zu dion & the belmots, martha reeves und king curtis bildet hoffentlich nur den auftakt zu weiteren veröffentlichungen. mit liebe zum detail haben waterhouse, seine backing-band the tarots und die vocal-group the naturelles zehn exzellente arrangements aufgenommen – darunter eine neubearbeitung des them-originals „i can only give you everything“. der analoge retro-sound wird mono, hier und da übersteuert, aggressiv, mit herben instrumental-einlagen und ohne jede ironie dargeboten. besonders die b-seite der platte ist ein geschenk an alle djs dieser welt – einfach auflegen, durchlaufen lassen und selbst auf der tanzfläche mitmischen. schlichte kernaussage dieser platte: „woo-o-hoo-o-hoo.“ (gastrezension)

19. Januar 2013

lovely misery

verfasst in outtakes von oklahoma - od

„teenage“

der release ihres debüt-albums ist noch gar nicht allzu lange her, da liefern veronica falls schon ihr zweitwerk ab. das vierer-gespann aus london ist sich im sound treu geblieben. lediglich etwas freundlicher mag die neue platte „waiting for something to happen“ klingen. die stimme ihrer sängerin roxanne clifford lässt mich an den niedlichen pop der längst untergetauchten band lacrosse denken, die ich vor fünf jahren hier vorstellte. heutige hörprobe: „teenage“.

13. Januar 2013

hipster-pogues aus london

verfasst in outtakes von oklahoma - od

im letzten jahr versetzten sie mit ihrem überraschungs-gig bereits einen großteil der haldern-besucher in verzückung. bei mir haben sie es jetzt mit diesem famosen video zum song „colours“ geschafft. die rede ist von den aktuellen helden des neo-folks: skinny lister.

12. Januar 2013

farblos? von wegen…

verfasst in lost takes von oklahoma - od

cowbell, bestehend aus dem gitarristen jack sandham und der schlagzeugerin wednesday lyle, tun das unwahrscheinliche. sie wärmen das white stripes-konzept nach knapp 15 jahren ein weiteres mal auf. nachdem schon einige andere bands wie die black keys erfolgreich als garagen-rock duo für jüngeres publikum reüssierten, ist die frage berechtigt, wie viele epigonen jack und meg eigentlich noch vertragen. und warum berichtet oklahoma-od über jack und wednesday, fehlt ihnen doch scheinbar zum ganz großen glück eine farbe im bandnamen? klare antwort: weil sie die hits geschrieben haben. mindestens 8 von 10 stücken auf ihrem debüt „beat stampede“ besitzen durch oklahoma-od zertifiziertes hit-potential. von country-picking bei „all in good times“ über slide-gitarre beim opener „tallulah“, einem fetzigen honky-tonk piano (wednesday) bei „bills“ bis hin zu derbem geriffe bei „never satisfied“, einer der vormaligen singles auf dem album – in 27 minuten wird wirklich alles auf analoges tape gebannt, was laune macht und eindruck schindet. nicht nur die black keys heben den daumen, auch die bbc geriet ins schwärmen. in nicht einmal drei jahren geht es nun also für cowbell von 0 auf 100 – aus dem proberaum für die erste single „oh girl“ auf den blog von oklahoma-od. immens. alle berlinerinnen und berliner, die hipp genug sind, treiben sich ende märz im bassay club rum und hören mal live rein. uns restlichen provinznasen drück‘ ich die daumen für das ein oder andere gastspiel in der berliner peripherie.“

6. Januar 2013

song des sonntags

verfasst in outtakes von oklahoma - od

„sinking ship“

78s schreiben zum schon etwas älteren song „sinking ship“ von port isla: „so kraftfoll, verspielt und sexy klang folk-rock schon lange nicht mehr“. da könnten sie recht haben.