skip the charades
endlich haben die cold war kids dem besten song ihres aktuellen albums „mine is yours“ ein video verpasst.
endlich haben die cold war kids dem besten song ihres aktuellen albums „mine is yours“ ein video verpasst.

kitty, daisy & lewis – smoking in heaven
„bereits zum 1. diesen monats legten kitty, daisy & lewis hierzulande den nachfolger ihres debüt-albums von 2008 vor. während jenes auch durch großartige cover-versionen (unter anderem „going up the country“ von canned heat) glänzte, finden sich auf dem aktuellen werk dreizehn eigenkompositionen. dabei stechen vor allem die längeren instrumental-stücke heraus, welche aus „smoking in heaven“ eine doppel-lp machen. allein das beinahe acht-minütige „what quid?“, arrangiert um ein einziges wiederkehrendes riff, erschließt sich auch nach mehrmaligem hören nicht. das kürzere r&b-instrumental „paan man boogie“ und das von lewis durham in bester 50er-manier geschriebene „i’m coming home“ sind die favoriten nach den ersten durchläufen. als neues prominentes instrument wird die trompete eingeführt, die vor allem in „tomorrow“ zu einem tollen opener einer abwechslungsreichen platte beiträgt. minutiös werden auf der rückseite der lp die technischen details der vintage-aufnahmen ausgebreitet und mit dem sound des prädigital-zeitalters kokettiert. leider gottes springen die meisten bezahlten musikrezensenten bisweilen auch ausschließlich auf diesen aspekt an. es sei an dieser stelle versichert: auch das songmaterial stimmt auffallend!“ (gastrezension)


schenkt man einem artikel in der online-ausgabe des tagesspiegels vom 09. dezember 2008 glauben, war der singer-songwriter norman palm aus meppen damals der entertainer der stunde. zu dieser zeit erschien gerade sein erstes album namens „songs“, das ebenso wie das inzwischen veröffentlichte nachfolge-werk „shore to shore“ gänzlich unbemerkt an mir vorbeiging. erst am gestrigen abend entdeckte ich die wunderschöne musik dieses künstlers. ganz besonders berührt hat mich dabei der song „tonight, today“, den es via bandcamp zu hören gibt.

okkervil river – i am very far
„zugegeben, es bedurfte einigen durchläufen, um sich mit der neuen scheibe von okkervil river anzufreunden. songs, die einen direkt beim ersten mal packen, sind abgesehen von der single „wake and be fine“ auf „i am very far“ kaum zu finden. wer ein zweites „the stage names“ erwartet, dürfte ohnehin enttäuscht werden. das glanzstück des neuen albums ist sicher „we need a myth“, das einen steigerungslauf sondergleichen hinlegt. aber auch „white shadow waltz“ und „your past life as a blast“ sind nicht zu verachtende song-perlen. warum „i am very far“ letzten endes das mit abstand sowohl emotionalste als auch komplexeste album der band ist, zeigt schließlich das ambivalente letzte stück: „the rise“.


leider habe ich den auftritt der wave pictures im münsteraner amp letzte woche verpasst. dabei gehört ihr aktuelles werk „beer in the breakers“ mit zu ihren besten. durch zufall stieß ich jedoch am wochenende auf ein nebenprojekt von david tattersal, dem sänger der wave pictures. zusammen mit howard hughes macht er unter dem namen the lobster boat musik, die insgesamt wesentlich eingängiger klingt, als die seiner hauptband.
wem der sound der wave pictures auf dauer also zu anstregend ist, sollte unter umständen mal in das selbstbetitelte album von the lobster boat hineinhören. zwar ist die platte in deutschland bislang nicht erhältlich, doch lassen sich alle zehn songs kostenlos über soundcloud streamen. als anregung fürs gesamtwerk habe ich an dieser stelle lediglich den an die dire straits erinnernden eröffnungssong „cold sweat“ eingebunden.